13.06.2016Sonstiges

MPC Best Select 7 – Wann können Anleger des Vermögensstrukturfonds Schadensersatz fordern?

Die Anlagestrategie des Fonds MPC Best Select 7 sieht die Investition in viele unterschiedliche geschlossene Fonds vor. Die Verteilung des Fondsvermögens auf verschieden Immobilienfonds, Schiffsfonds, Lebensversicherungsfonds – und bis 2011 auch Private-Equity-Fonds - soll(te) Risiken minimieren und die Chancen auf Renditen erhöhen. Jedoch ist dieses Konzept seit der Finanzkrise nicht mehr aufgegangen, da seitdem die verschiedenen Zielfonds des Vermögensstrukturfonds MPC Best Select 7 von verschiedenen Problemen heimgesucht werden.

Bei den Schiffsfonds sorgte die Krise der Schifffahrt für vielfach reduzierte Einnahmen bei den Schiffen aufgrund des niedrigen Niveaus der Charterraten (Schiffsmiete), was wiederum zu Ausschüttungsausfällen auf (Ziel)Fondsebene führte. Auch bei den Zielfonds des MPC Best Select 7 war dieses Entwicklung zu beobachten. Da Schifffahrtskrise nach Einschätzung noch nicht überwunden ist, bleibt abzuwarten, was das Jahr 2013 für die Schiffsfonds MPC MS Santa Lorena und MS Santa Luciana, MPC CPO Produktentanker Flotte und MPC CPO Nordamerika Schiffe I bereithalten wird.

Doch die Schiffsfonds sind nicht die einzigen Zielfonds des MPC Best Select 7, welche in den vergangenen Monaten von Schwierigkeiten belastet waren. Verschiedene MPC Lebensversicherungsfonds machten Ende 2012 wegen einer Ankündigung seitens MPC Capital von sich reden. So soll wohl bei allen MPC Leben Plus oder MPC Britische Leben plus letztendlich zu Verlusten von bis zu Drittel oder mehr zu befürchten sein. Dies stellt keine besonders positiven Aussichten für die weitere Entwicklung der drei Zielfonds MPC Leben Plus 6, MPC Leben Plus 7 und MPC Britische Leben III dar.

War die Anlageberatung in Ordnung oder war sie fehlerhaft?

Mehr als die Hälfte des Fondsvermögens des MPC Best Select 7 steckt in Fonds, deren Anlageklasse unter erheblichen Schwierigkeiten zu leiden hat. Für Anleger kann sich angesichts dieser Häufung von Problemen die Frage stellen, ob sie Schadensersatzansprüche zustehen – gerade dann, wenn der Vermögensstrukturfonds ihnen gegenüber als „sichere“ Kapitalanlage dargestellt wurde. Ein Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht kann ermitteln, ob Schadensersatzansprüche der Anleger des MPC Best Select 7 bestehen. Ein wichtiger Ansatzpunkt ist die Überprüfung der Anlageberatung, da angesichts der hohen Anforderungen an eine ordnungsgemäße Anlageberatung schadensersatzauslösende Beratungsfehler passieren. Doch wann ist eine Anlageberatung ordnungsgemäß und wann weißt sie Fehler auf?

Die Rechtsprechung fasst die Anforderungen an eine ordnungsgemäße Anlageberatung mit dem Stichwort „anleger- und anlagegerechte Beratung“ zusammen. Grob umrissen soll eine Anlageberatung zwei Schritte aufweisen. Zunächst müssen die Ziele und Wünsche des Anlegers in Erfahrung gebracht werden. Anhand dieser Vorgaben wählen die Berater eine passende Kapitalanlage aus. Anschließend soll den Anlegern ein realistisches und umfassendes Bild von den Chancen und Risiken sowie der Funktionsweise dieser Kapitalanlage gezeichnet werden. Denn ein geschlossener Fonds unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht von anderen Kapitalanlagen – so bestehen beispielsweise Verlustrisiken. Hinzu kommen weitere Pflichten wie die rechtzeitige Übergabe eines Prospekts, in welchem der MPC Best Select 7 dargestellt wird, oder die zutreffende Aufklärung über Provisionen.

Es kommt auf das individuelle Gespräch zur Anlageberatung an

Ob die Anleger des MPC Best Select 7 tatsächlich erfolgreich (Schadensersatz)Ansprüche geltend machen können, können spezialisierte Anwälte anhand des individuellen Beratungsgesprächs beurteilen. Anleger, die befürchten, dass ihre Anlageberatung Defizite aufwies, sollten nicht zögern, sich an einen Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht zu wenden. Die Kanzlei Dr. Stoll & Kollegen vertritt und berät Anleger, die in verschiedene MPC Best Select- Fonds investierten.