Reichweite Taycan: Vom Vorreiter zur Problemzone der Elektromobilität
Der Porsche Taycan galt als innovatives Elektroauto mit hohen Erwartungen seitens der Käufer. Doch technische Probleme wie die geringe Reichweite und zahlreiche Rückrufe haben zu wachsender Unzufriedenheit geführt. Besonders problematisch ist die deutliche Diskrepanz zwischen den offiziellen Reichweitenangaben und der tatsächlichen Leistung.
Am 16. Januar 2025 brachte die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vor dem Landgericht Marburg eine Klage ein, die unter anderem folgende Kritikpunkte aufführt:
- Zu geringe Reichweite und hoher Stromverbrauch
- Defekte Bremsen (Rückruf aufgrund eines Sicherheitsrisikos)
- Fehlerhafte Hochvolt-Batterie
- Probleme mit der Innenraumheizung (ebenfalls Rückruf)
Ein Leasingvertrag für den Porsche Taycan 4 Cross Turismo wurde am 5. März 2023 abgeschlossen, mit einer monatlichen Leasingrate von über 1500 Euro und einem Fahrzeugpreis von über 110.000 Euro. Laut Herstellerdaten sollte das Fahrzeug eine kombinierte Reichweite von 416 bis 490 km bieten, innerorts sogar bis zu 600 km. Tatsächlich beträgt die Reichweite laut Angaben der Kläger maximal 350 km, im Winter lediglich 300 km – eine Abweichung von etwa 30 Prozent zu den offiziellen Werten.
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Reichweitenprobleme beim Porsche Taycan als Sachmangel
Die Reichweitenangaben für Elektrofahrzeuge basieren auf dem WLTP-Verfahren, das unter Laborbedingungen durchgeführt wird. Porsche bewirbt diese Werte jedoch als praxisnah, was die Kanzlei als irreführend einstuft. Laut § 434 Abs. 2 Nr. 1 BGB stellt eine erhebliche Abweichung einen Sachmangel dar. Der Bundesgerichtshof hat bei Verbrennungsmotoren eine Abweichung von mehr als 10 Prozent als wesentlich eingestuft – diese Regel müsse, so die Kanzlei, auch für Elektrofahrzeuge gelten.
Ein Test von Auto Motor und Sport zeigte, dass der Taycan bei konstant 120 km/h nur 395 km Reichweite erreicht – weit entfernt von den Angaben des Herstellers.
Rückrufe: Sicherheitsprobleme und Qualitätsmängel
Der Porsche Taycan war bereits von zahlreichen Rückrufen betroffen. Besonders gravierend war der Rückruf vom 19. Juli 2024: Ein Defekt an den vorderen Bremsleitungen führte zu einem Risiko von Rissen und Bremsflüssigkeitsverlust, was die Bremsleistung stark beeinträchtigen konnte. Auch die Hochvolt-Batterie war mehrfach Gegenstand sicherheitsrelevanter Rückrufe, die inzwischen vom Kraftfahrt-Bundesamt überwacht werden.
Kritik an Porsche: Verstöße gegen Vorschriften
Dr. Stoll & Sauer wirft Porsche Verstöße gegen die EG-Typengenehmigung sowie gegen Qualitätsstandards nach EN ISO 9001:2015 vor. Solche Verstöße gefährden die Sicherheit und schaden dem Markenimage.
Fazit zum Porsche Taycan: Ein Prestigeauto mit vielen Problemen
Für viele Käufer ist der Porsche Taycan eine Enttäuschung. Zahlreiche Rückrufe, Reichweitenmängel und sicherheitsrelevante Probleme lassen das Prestigeobjekt in einem fragwürdigen Licht erscheinen. Besonders problematisch: Die übliche Wertsteigerung von Porsche-Fahrzeugen könnte durch die Mängel und Rückrufe langfristig ausbleiben. Verbraucher haben in dieser Preisklasse Anspruch auf ein mangelfreies Produkt. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer rät allen Betroffenen, ihre rechtlichen Ansprüche prüfen zu lassen. E-Mobilität darf nicht zu einem teuren Experiment auf Kosten der Verbraucher werden. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt Eigentümern eines Porsche Taycan dringend eine anwaltliche Beratung im kostenlosen Porsche-Online-Check.

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