Medien: Porsche-Probleme werden immer größer
Der Premiumhersteller Porsche bekleckert sich derzeit nicht mit Ruhm. Das Manager-Magazin berichtete am 18. Juli 2024 vom Schlingerkurs des Unternehmens. Neue Modelle kommen verspätet auf den Markt, Vorstandsboss Oliver Blume zerreibt sich in seiner Doppelfunktion als VW- und Porsche-Chef, die Geschäfte stagnieren auch auf dem wichtigen chinesischen Markt, der Aktienkurs bricht ein.
Im ersten Halbjahr 2024 waren nach einem Bericht von „Auto Motor Sport“ vom 24. Juli 2024 Absatz, Umsatz und Rendite niedriger als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz lag bei 19,46 Milliarden Euro (Vorjahr: 20,43 Mrd. Euro). Das Ergebnis betrug 3,06 Milliarden Euro (Vorjahr: 3,86 Mrd. Euro) und die operative Umsatzrendite 15,7 Prozent (Vorjahr: 18,9 Prozent). Damit gehört Porsche zwar weiterhin zu den profitabelsten Herstellern, aber für das zweite Halbjahr 2024 rechnet der Sportwagenhersteller mit weniger Absatz, Umsatz und Gewinn als ursprünglich geplant. Die Prognose für das Gesamtjahr 2024 wurde deshalb per Adhoc-Mitteilung angepasst. Die Ursachen für diese Entwicklung sieht Porsche unter anderen bei Problemen mit dem Batteriehersteller Varta und einem Aluminiumwerk in der Schweiz.
Im Bericht des Manager Magazins werden jedoch auch Managerfehler angesprochen. Die Bosse verzichteten beispielsweise auf die Umsetzung einer neuen europäischen Cybersecurity-Regel und sparten so einen dreistelligen Millionenbetrag. Da das Verbrenner-Modell Macan verspätet auf den Markt kam, kann es seit Juli 2024 in Europa nicht mehr verkauft werden. Und auch in China drohen neue schärfere Regeln. Der Macan wird verschwinden, schrieb bereits im Dezember 2023 AutoBild.
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Porsche-Kunden klagen über mangelhafte Fahrzeuge
Wer die Negativ-Entwicklung auch zu spüren bekommt, sind die Kunden von Porsche. Glaubt man den Stimmen in Porsche-Foren, so gibt es genügend Fahrzeuge-Modelle, die durch zahlreiche Mängel auffallen. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer zeigt anhand des Porsche Taycan GTS und des Porsche GT3 die Mängel bei Porsche auf.
- Der Porsche GT3 fällt durch angelaufene Scheiben auf. Das kann zu einem Sicherheitsrisiko führen. Und zu diesem Preis sollte das nicht passieren. In Porsche-Foren wird das Thema schon lange diskutiert. Klar ist: Erst durch massiven Druck wird die Frontscheibe des Porsche GT3 ausgetauscht und dann sollte das Problem sich erledigt haben. Der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer ist dies in einem Fall gelungen.
- Der Porsche Taycan GTS entwickelt sich zu einem Montagsauto. Folgende Sachmängel werden Porsche am Modell Taycan GTS vorgehalten:
- Defekt der Außentemperaturanzeige
- Defekt des Spannungswandlers
- Defekt der Bremsanlage
- Fehler der Handyladefunktion
- Defekt des Innenraumheizers
- Fehler der Hochvoltbatterie
- Fehler des Stoßdämpfers
- Defekt der Schließfunktion
- Austausch der Bremsschläuche
- Mangelnde Reichweite
- Das Problem mit den Bremsschläuchen des Porsche Taycan GTS ist eklatant. Porsche alle Fahrzeuge des E-Modells Taycan aufgrund eines potenziellen Bremsproblems zurückgerufen. In Deutschland sind 11.860 Fahrzeuge betroffen. Weltweit hat Porsche mehr als 150.000 Exemplare des Taycan verkauft, wobei in den USA 31.689 Fahrzeuge zurückgerufen werden müssen. Laut Porsche könnte das Bremsproblem bei etwa 0,1 Prozent aller Taycans auftreten, was etwa 150 Fahrzeuge betrifft. Berichten zufolge geht die US-Straßenbehörde NHTSA jedoch von fünf Prozent der Fahrzeuge aus. Die Verbraucherkanzlei Dr. Stoll & Sauer weist darauf hin, dass möglicherweise weitere Mängel beim Taycan auftreten könnten. Es gab bereits mehrere Rückrufe. Dr. Stoll & Sauer empfiehlt daher Porsche-Kunden, sich im juristischen Online-Check der Kanzlei beraten zu lassen.
- Diese Sachmängel haben dazu geführt, dass die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer beim Landgericht Offenburg am19. Juli 2024 Klage gegen Porsche und den Fahrzeughändler eingereicht hat. Im Kern der Klage geht es um insgesamt neun Sachmängel. Einer davon betrifft auch die unzureichende Reichweite des Taycan GTS. Die tatsächliche Reichweite einer Motoraufladung weicht von der im Prospekt angegebenen Reichweite um bis zu 35 Prozent ab.
- Laut Herstellerangaben sollte der Porsche Taycan eine Reichweite von kombiniert 504 km aufweisen und innerorts sogar bis zu 624 km. Doch selbst bei energiesparender Fahrweise reichte in der Realität die Motoraufladung nicht einmal für eine Hin- und Rückfahrt für eine Gesamtstrecke von 328 km. Das entspricht einer Abweichung von 35 Prozent zur kombinierten angegebenen Reichweite von 504 km. Das entspricht aus Sicht von Dr. Stoll & Sauer einem erheblichen Sachmangel iSd § 434 BGB Abs. 2 Nr. 1 BGB, denn die 10-prozentige Erheblichkeitsschwelle, die der Bundesgerichtshof (BGH) für Verbrennungsmotoren entwickelt hat, greift auch bei fabrikneuen E-Fahrzeugen in Bezug auf die angegebene Reichweite im Verhältnis zur Realreichweite.
- Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer empfiehlt Eigentümern eines Porsche Taycan dringend eine anwaltliche Beratung im kostenlosen Online-Check.
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