395 CPO Nordamerika Schiffe 1 im Jahr 2008 auf. Die Mindestbeteiligungssumme betrug 10.000 Euro; insgesamt wurden von den Anlegern - teils Privatanleger, teils MPC-Dachfonds - rund 86 Mio. Euro in den Fonds eingebracht. Dem Schiffsfonds gehören 5 Vollcontainerschiffe der Panamax-Klasse namens MS CPO Boston, MS CPO Philadelphia, MS CPO Richmond, MS CPO Charleston und MS CPO Jacksonville.
Ausgefallene Ausschüttungen - Wirtschaftliche Probleme
Hintergrund der ausgefallenen Ausschüttungen dürfte die angespannte wirtschaftliche Gesamtlage der Schifffahrt sein. In den letzten 4 Jahren kam es zu zwei großen Krisen der Schifffahrt. Die erste Welle rollte in den Jahren 2009 und 2010 heran und im Jahr 2012 folgt die zweite Welle. In all diesen Jahren stagnierte die globale Konjunktur, was die Nachfrage nach Schiffstransporten zurückgehen ließ. Da gleichzeitig neue Schiffe auf den Markt drängten, brach die Nachfrage ein. Bei dem Schiffsfonds MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 kamen ausweislich des Leistungsberichts 2010 noch erhebliche Mehrausgaben hinzu, was zu einer finanziellen Schieflage führte.
Doch der Schiffsfonds MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 verfügt noch über weitere finanzielle Risikofaktoren: Fremdwährungskredite. Der MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 nahm Kredite in japanischen Yen auf. Diese versprachen wegen des damals schwachen Kurs des Yen gegenüber dem US-Dollar - der Währung des Schifffahrtsmarkts - eine günstige Kredittilgung. Da der Kurs des Yen in der Folgezeit jedoch unerwartet erstarkte, kehrte sich dieser Effekt ins Gegenteil um und die Kredittilgung ist jetzt teurer als ursprünglich kalkuliert.
Die Krise der Schifffahrt wird sich allen Prognosen von Fachleuten zufolge im Jahr 2012 nicht wesentlich abschwächen und viele Schiffsfonds in finanzielle Nöte stürzen. Anleger des MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1, die sich nicht mit den ausgefallenen Ausschüttungen und der Aussicht auf wenig Besserung nicht abfinden möchten, können erwägen, ihre Kapitalanlage rechtlich überprüfen zu lassen. So können Möglichkeiten, weitere Verluste zu verhindern, ausgelotet werden.
Hilfe für Anleger
Ein Ansatzpunkt ist die Überprüfung der Anlageberatung. Es zeigt sich immer wieder, dass Banken und Anlageberater nicht anleger- und anlagegerecht und somit falsch berieten. So versäumten Anlageberater und Banken in vielen Fällen, die Anleger über den unternehmerischen Charakter eines Schiffsfonds und die damit verbunden Risiken aufzuklären. Dabei widerspricht das Risiko des Totalverlusts, das jedem Unternehmen innewohnt, dem Konzept einer sicheren Geldanlage. Ein weiteres Risiko ist, dass Anleger des MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 sich nur schwer von ihren Beteiligungen lösen können, da eine reguläre Kündigung erst nach knapp 2 Jahrzehnten möglich ist.
Banken und Anlageberater mussten Anleger des MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 auch auf die hohen, im zweistelligen Prozentbereich liegenden Provisionen, die sie für die Vermittlung der Beteiligung an dem Schiffsfonds erhielten, hinweisen. Weiterhin muss der Prospekt, in dem der Schiffsfonds MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 dargestellt und beschrieben wird, gewissen Mindeststandards entsprechen. Es gibt Hinweise, dass die Vertriebskosten nicht in vollem Umfang wiedergegeben wurden.
Sollten Banken und Anlageberater diese oder ähnliche Aufklärungs- und Hinweispflichten verletzt haben, stehen die Chancen der Anleger des MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1 gut, dass sie sich von ihrer Beteiligung an dem Schiffsfonds lösen können und Schadensersatz von Banken oder Anlageberatern fordern können. Anleger des MPC Fonds 395 CPO Nordamerika Schiffe 1, die nicht abwarten wollen, wie sich die weitere wirtschaftliche Entwicklung des Schiffsfonds gestaltet, sollten daher nicht zögern, sich an einen im Kapitalanlagenrecht tätigen Rechtsanwalt zu wenden, um ihre Kapitalanlage überprüfen zu lassen.