13.06.2016Sonstiges

KanAm Immobilienfonds - drohen den Anlegern Verluste?

Laut Medienberichten drohen bei manchen KanAm Immobilienfonds Verluste in Millionenhöhe. Anleger sind verunsichert.

Betroffen sein sollen die KanAm Fonds Nr. 15, 16, 20, 22 und der Fonds Real Partner 1. Mit Wirkung vom 09.08.2010 haben die finanzierenden Banken die Kontrolle über die Mall mit dem Namen "Xanadu" übernommen. Das Shopping- und Freizeitzentrum sollte eines der größten seiner Art in den USA werden. Geplant wurde seit 1996, bis heute ist die Mall nicht fertig gestellt. Insgesamt stecken in den KanAm Fonds über 410 Mio. Dollar an Anlegergeldern. Die Übernahme durch die Banken soll deshalb erfolgt sein, weil keine Einigung bei den Kreditverhandlungen erzielt werden konnte. Nun droht der Verkauf des Fonds und dann möglicherweise hohe Verluste für die Fonds und damit für die Anleger. Aus dem geplanter Supercenter ist zwischenzeitlich ein Desaster geworden.

Die KanAm Gruppe hat außerdem mit offenen Immobilienfonds (KanAm grundinvest) zu kämpfen, da es auch hier an finanziellen Mitteln fehlt.

Anleger, die in die KanAm Immobilienfonds investiert haben, sollten nicht zuschauen, sondern sich über Handlungsmöglichkeiten informieren. Immobilienfonds bergen Risiken in sich, über die im Rahmen von Beratungsgesprächen aufzuklären ist. Der Bundesgerichtshof hat dafür klare Vorgaben aufgestellt, die zu einer Schadensersatzpflicht führen, wenn sie nicht eingehalten werden. So muss dem Anleger mitgeteilt werden, dass er sich an einem Unternehmen mit den entsprechenden Risiken beteiligt. Zudem ist über Kick-Backs aufzuklären. Bei Immobilienfonds die in den USA ausschließlich in Dollar investieren, besteht außerdem ein Währungsrisiko. Daneben sind weitere, im Einzelfall zu prüfende Risiken im Beratungsgespräch anzusprechen. Anleger, die sich schlecht beraten fühlen, sollten einen im Kapitalanlagerecht tätigen Rechtsanwalt aufsuchen und sich beraten lassen. Zu achten ist dabei auf die Verjährung von Ansprüchen, die am Ende eines Jahres drohen kann.

(Stand: 03.09.2010)