13.06.2016 Sonstiges

HCI Shipping Opportunity – Schadensersatz für Anleger von Schiffsfonds

Der Schiffsfonds HCI Shipping Opportunity wurde im Jahr 2009 aufgelegt und Ende 2010 geschlossen. Während der Anfangsphase sind keine Ausschüttungen vorgesehen. Noch ist der Verlauf der wirtschaftlichen Entwicklung des (derzeit einzigen) Fondsschiffs MS Hammonia Baltica, der die späteren Ausschüttungen bestimmen wird, offen. Doch unabhängig hiervon bestehen bei allen Schiffsfonds Risiken, über die Anleger vor der Investition in den HCI Shipping Opportunity aufgeklärt werden mussten. Diese Aufklärung musste im Rahmen eines zweistufigen Anlageberatungsgesprächs erfolgen.

Anleger- und anlagegerechte Beratung

Empfehlen Berater Anlegern eine bestimmte Kapitalanlage, muss diese in einem ersten Schritt den Wünschen des Anlegers entsprechen. Dies kann zum Beispiel die Sicherheit des investierten Geldes sein oder eine risikoreiche Renditeorientierung. In einem nächsten Schritt müssen die Berater umfassend über die Kapitalanlage informieren: Wie funktioniert das Anlagemodell und welche Risiken bestehen? Die Berater dürfen also nicht nur die Vorteile und Chancen eines Finanzprodukts anpreisen, sie müssen auch über Risiken aufklären. Dies gilt insbesondere dann, wenn ein Anleger sich zuvor noch nie an einem geschlossenen Fonds beteiligt hatte. Wurde gegen eine dieser Pflichten verstoßen, bestehen Schadensersatzansprüche wegen falscher Anlageberatung.

Wurde Anlegern die Schiffsbeteiligung HCI Shipping Opportunity als sichere Kapitalanlage empfohlen, handelt es sich um eine falsche Empfehlung. Denn Schiffsfonds sind unternehmerische Beteiligungen, welche aufgrund dessen keine solche Sicherheit bieten können. Auch mussten Anleger auf diverse weitere Risiken hingewiesen werden, wie zum Beispiel das Verlustrisiko, das Blind-Pool-Risiko oder den ungeregelten Zweitmarkt, der keine jederzeitige problemlose Verfügbarkeit des Geldes erlaubt. Ein oft lohnender Ansatzpunkt ist die (mangelnde) Aufklärung über Provisionen.

Pflichtverletzungen führen zu Schadensersatz

Für Anleger des Schiffsfonds HCI Shipping Opportunity, die bei ihrem Anlageberatungsgespräch falsch beraten wurden, bestehen gute Chancen, dass sie sich von ihrer Beteiligung an dem Schiffsfonds trennen können und Schadensersatz fordern können. Anleger des HCI Shipping Opportunity können sich von einem Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten lassen und so ihre individuellen Rechte und Ansprüche ausloten lassen.