13.06.2016Sonstiges

DCM Renditefonds 23 - Anleger klagen auf Schadensersatz

Der DCM Renditefonds 23 wurde von der DCM Deutsche Capital Management AG aufgelegt. Die DCM AG bezeichnet sich hierbei als eines der führenden Emissionshäuser, das geschlossene Fonds anbietet. Die DCM AG verwaltet ca. 90 000 Beteiligungen mit ihren ca. 120 Mitarbeitern, wobei das Gesamtinvestitionsvolumen bei rund 4,6 Mrd. € liegen soll. Hierbei erwarb die DCM AG am 05.06.2007 alle Aktien der merch zweihundertundachtzigste Vermögensverwaltungs AG, die kurze Zeit später in die Prime Office AG umbenannt wurde.

ACHTUNG AKTUELLE INFORMATIONEN ZUR INTERESSENGEMEINSCHAFT (bitte anklicken)

AKTUELL 22.06.12 DCM Renditefonds 16, 18, 22, 23 – Aktienübertragung ist ein Schock für die Anleger: Astronomische Verluste!

Das ungute Gefühl, das viele Anleger des DCM 18 wegen der hastig beschlossenen Auflösung des ehemaligen Immobilienfonds beschlich, bestätigt sich. In einem Schreiben vom 19.06.2012 teilt die DCM Service GmbH mit, dass die Liquidation der DCM 18 fortschreitet. So wurde die Dividendenzahlung für die Aktien der Prime Office AG nicht an die Anleger weitergeleitet, sondern sie wurde benutzt, um Verbindlichkeiten des Fonds zu begleichen. Insgesamt hatte der Fonds 849.913 Euro von der Prime Office AG erhalten. Des Weiteren wurde Aktien „umplatziert“ um die übrigen Verbindlichkeiten der DCM 18 bedienen zu können. In dem Schreiben heißt es wörtlich: „Danach erfolgte die Veräußerung von Aktien im Rahmen einer Umplatzierung außerhalb des Marktes (Börse) an institutionelle Investoren. Die Veräußerung der Aktien erfolgte am 13.06.2012 zu einem Kurs von EUR 2,90 je Aktie. Die Platzierung erfolgte damit sehr nahe am Vortagesschlusskurs.“ Diese Sätze sind ein Schlag ins Gesicht der Anleger des DCM 18. Zwischen Ende Mai und Mitte Juni befand sich der Börsenkurs der Prime Office AG-Aktien auf einem historischen Tiefststand! Die Aktien wurden zu einem Preis veräußert, der weniger als die Hälfte des seinerzeit schon enttäuschend niedrigen Börseneinstandspreises beträgt. Aktuell steigt der Kurs schon wieder nach oben. Anleger der Fonds DCM Renditefonds 16, 22, 23 sind von demselben Schicksal bedroht.

Der DCM Renditefonds 23 hielt bis zum Jahr 2007 ein Immobilienvermögen, welches aber mit Zustimmung der Gesellschafter auf die Prime Office AG ausgelagert wurde. Dies bedeutet, dass das Eigentum an den Immobilien nun auf die Prime Office AG überging und die Anleger des DCM Renditefonds 23 nur noch mittelbar an einem Immobilienvermögen beteiligt sind. Verwaltet werden die Immobilien also in der Folgezeit von der Prime Office AG. Als Gegenleistung für die Übertragung der Immobilien erhielt der DCM Renditefonds 23 Aktien an der Prime Office AG, sodass die Anleger des DCM Renditefonds 23 derzeit also nur in ein Aktienvermögen investieren, welche ihrerseits an Immobilien beteiligt sind.

Bereits im Jahr 2007 beantragte die Prime Office AG auch schon den Vor-REIT (Real Estate Investment Trust) Status, welcher der Prime Office AG 3 Jahre Zeit gab ihre Zulassung zum Handel zu einem organisierten Markt zuzulassen. Der Börsengang wurde somit von dem Management der Prime Office AG geplant, es musste aber jeweils eine Verlängerung um 2 Jahre beantragt werden, sodass die Anleger des DCM Renditefonds 23 bislang auf eine harte Geduldsprobe gestellt wurden. Am 22.06.2011 sollte der Börsengang dann schließlich stattfinden, allerdings wurde auch dieser in letzter Minute ausgesetzt und auf einen bis dato noch nicht bekannten anderen Termin verschoben. Begründet wurde diese Maßnahme mit dem derzeit volatilen Marktumfeld. Am 29.06.2011 platzierte die Prime Office AG schließlich ihre Aktien an der Börse, kurze Zeit später folgte die Umfirmierung in die Prime Office REIT-AG.

Anleger des DCM Renditefonds 23 glaubten, dass mit dem Börsengang der Prime Office AG nun alle Verunsicherung und Enttäuschung erst einmal wieder beendet wären, da das ursprüngliche Ziel erreicht wurde. Allerdings entsprach dies nicht der Realität: schon kurze Zeit nach dem Börsengang erfuhren Anleger des DCM Renditefonds 23, dass deren Anteile an dem DCM Renditefonds 23 nur noch 25 % ihres damaligen Wertes wert sind, also eine Abwertung um 75 % erfolgte! Dies ist für die Anleger des DCM Renditefonds 23 ein erheblicher Verlust, den sie nicht einfach hinnehmen sollten.

Mithin können Anleger des DCM Renditefonds 23 Schadensersatzansprüche geltend machen, wenn diese von den Banken und Beratern unzureichend über die Risiken des DCM Renditefonds 23 aufgeklärt wurden. In diesem Fall spricht man von einer fehlerhaften Anlageberatung, wodurch die Verluste im besten Fall durch eine Klage vollständig liquidiert werden können. Viele geschädigte Anleger des DCM Renditefonds 23 berichteten Rechtsanwalt Dr. Ralf Stoll von der Dr. Stoll & Kollegen Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, dass ihnen die Anlage an dem DCM Renditefonds 23 als bestens geeignet zur Altersvorsorge empfohlen wurde. Dies ist nach Ansicht von Dr. Ralf Stoll aber so nicht haltbar, da erhebliche Risiken in Bezug auf die Anlage an dem DCM Renditefonds 23 bestehen.

Weiterhin können Ansprüche auf Schadensersatz gegen Banken und Berater dann bestehen, wenn diese den Anleger des DCM Renditefonds 23 nicht über Kick-Backs (Rückvergütungen) aufgeklärt haben, die diese von den Fondsinitiatoren für die Vermittlung des DCM Renditefonds 23 erhalten haben. Anleger des DCM Renditefonds 23, die sich ebenfalls schlecht beraten fühlen, sollten umgehend bei Rechtsanwalt Dr. Ralf Stoll ihre Ansprüche überprüfen lassen, da dieser derzeit die Anlegerinteressen bündelt, um somit mehr Druck auf die Verantwortlichen ausüben zu können. Vor allem im Hinblick auf eine mögliche Verjährung sollte dringend gehandelt werden, da im Falle des Eintritts der Verjährung Ansprüche nicht mehr geltend gemacht werden können und Anleger des DCM Renditefonds 23 somit auf ihrem gesamten Schaden sitzen bleiben.