05.10.2010

Medienfonds / Filmfonds – Anlegern drohen Steuernachzahlungen in Milliardenhöhe

Über Medienfonds und Filmfonds berichtet Spiegel Online am 27.09.2010, dass Anleger Steuern in Milliardenhöhe nachzahlen müssen. Der Fiskus will nach Angaben von Spiegel Online Filmfonds und Medienfonds von z.B. Hannover Leasing, KGAL, ALCAS oder LHI Leasing GmbH rückwirkend die Steuervorteile aberkennen.

Anleger müssten dann insgesamt 2,5 Milliarden an Steuern nachzahlen an die Finanzbehörden. Die Finanzbehörden hätten laut einem Bericht der SZ die Steuerbescheide immer nur vorläufig erteilt. Der Hintergrund war derjenige, dass den Anleger von Medienfonds und Filmfonds versprochen wurde, es gebe kein Verlustrisiko. Steuerlich ist dies mit dem Verlustabzug nicht vereinbar. Dieser beruht gerade darauf, dass ein Unternehmen, wozu ein Medienfonds und Filmfonds gehört, auch Verluste machen kann. Dies sollte durch Bankgarantien zugunsten der Anleger von Medienfonds und Filmfonds ausgeschlossen werden. Der Fiskus und die Finanzämter hatten bereits früh darauf hingewiesen, dass Medienfonds und Filmfonds das unternehmerische Risiko fehle, wenn die Einlage garantiert werde. Das unternehmerische Risiko sei aber notwendig, um den steuerlichen Abzug bei dem Finanzamt geltend zu machen. Die Anleger wussten davon nichts. Vielmehr wurden die Medienfonds und Filmfonds immer als steuergünstig dargestellt, ohne auf die Risiken hinzuweisen.

Da die Steuerbescheide lediglich vorläufig sind, können Anlegern Steuernachzahlungen bis in die 1990er Jahre drohen. Viele Anleger würden erhebliche Geldsummen verlieren. Die Fondsgesellschaften wie z.B. LHI, ALCAS, KGAL, Hannover Leasing werfen den Finanzämtern vor, willkürlich zu handeln, weil die Medienfonds in dieser Form zuvor noch gestattet wurden.

Geschädigte Anleger von Medienfonds und Filmfonds sollten nicht länger zuschauen und nun dringend handeln. Es können Schadensersatzansprüche gegen die Banken und Berater bestehen, wenn die Anleger nicht ordnungsgemäß aufgeklärt wurden. Anleger sollten aufgrund der am Jahresende drohenden Verjährung dringend handeln, bevor es zu spät ist.

Weitere Informationen finden Sie in der Rubrik Medienfonds/Filmfonds.