31.08.2018 Abgasskandal

VW-Skandal - VW soll sich in den USA geeinigt haben

"Die Welt" berichtet am 20.04.2016, dass VW sich kurz bevor die Frist in den USA abgelaufen sei, mit den Behörden geeinigt habe. Die Zeitung "Die Welt" will aus Verhandlungskreisen erfahren haben, dass das Einigungspapier am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit dem Gericht in San Francisco präsentiert werden soll. "Die Welt" teilt mit, dass US-Halter von Autos des VW-Konzerns, die manipuliert wurden, bis zu 5000 Dollar Entschädigung erhalten können. Davon unabhängig müsse VW die Kosten für die Umrüstung des manipulierten Autos tragen.

Derzeit überschlagen sich die Presseberichte. So berichtet der Nachrichtensender n-tv auf seiner Homepage, dass VW zum Rückkauf der manipulierten Fahrzeuge bereit sei. VW werde nach dieser Berichterstattung beim zuständigen US Gericht voraussichtlich anbieten, bis zu 500.000 manipulierte Dieselfahrzeuge mit 2,0 l Motoren zurück zu kaufen. Alternativ werde den Kunden eine Reparatur angeboten, soweit die US-Behörden zustimmen. Nach dem Bericht von n-tv sollen Besitzer der Autos eine zusätzliche Entschädigung erhalten, wofür ein Fonds einem Volumen von vermutlich mehr als 1 Milliarde Dollar eingerichtet werde.

Tagesschau online berichtet zudem unter Hinweis auf Reuters, dass VW mehr als 1 Milliarde Dollar zurückgelegt habe, um jeden Kunden noch einen Aufpreis zu zahlen, zusätzlich zum Marktwert des Autos. Zu berücksichtigen sei dabei, dass damit der Marktwert gemeint ist vor Bekanntwerden des Skandals im September. Der Wert sei seit diesem Zeitpunkt deutlich gesunken.

Es bleibt nunmehr abzuwarten, was VW konkret anbieten wird. In jedem Fall scheint VW in den USA die Kunden zufrieden stellen zu wollen. Wenn es tatsächlich zutrifft, dass die Kunden in den USA ihr Fahrzeug zum damaligen Marktwert an VW verkaufen können und zusätzlich noch eine Entschädigung von bis zu 5000 Dollar erhalten, stellt sich die Frage, was mit den deutschen Kunden passiertund wie VW diese Ungerechtigkeit rechtfertigen will?

Bisher ist nicht ersichtlich, was VW in Deutschland plant. VW setzt sich bisher gegen alle Ansprüche zur Wehr. Die US-Kunden haben bereits einen Gutschein erhalten, der Aufschrei in Deutschland über diese Ungerechtigkeit war gross. Jetzt soll es weitere Entschädigungen und Rückkäufe nur für US-Kunden geben, nur nicht für die deutschen Geschädigten?

VW Geschädigten sollten sich dies nicht bieten lassen und Ansprüche geltend machen. Die Chancen sind sehr gut. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vertritt mehrere tausend Geschädigte und führt bereits zahlreiche Verfahren gegen VW.